Brünn

(tschechisch Brno) ist die zweitgrößte Stadt der Tschechischen Republik und die historische Hauptstadt Mährens. Sie liegt im Süden des Landes, etwa 200 km südöstlich von Prag, und zählt rund 395.000 Einwohner, in der Metropolregion etwa 695.000.

Sehenswürdigkeiten und Freizeit

  • Zu den beliebtesten Attraktionen zählen:
  • Burg Spielberg und der Park Špilberk
  • Kathedrale St. Peter und Paul
  • Villa Tugendhat
  • Kapuzinerkloster mit Krypta
  • Alter Marktplatz mit Drachenlegende und Brünner Rad
  • Brünner Stausee als Naherholungsgebiet

Brauereibesuch Stara Brno

Besuch von Ivančice (Eibenschütz)

Ivančice (deutsch Eibenschütz) ist eine historische Kleinstadt in Südmähren, Tschechien, etwa 21 km südwestlich von Brünn gelegen, an der Mündung von Oslava, Rokytná und Jihlava. Heute hat die Stadt rund 9.900 Einwohner und ist Verwaltungssitz des Bezirks Brünn-Land.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1212; 1288 verlieh König Wenzel II. Ivančice den Status einer Königsstadt. Nach mehreren Plünderungen, unter anderem durch Kumanen (1304) und Hussiten (1424–1435), kam die Stadt im späten 15. Jahrhundert an die Adelsfamilien Pernstein und Lipá.
Im 16. Jahrhundert war Ivančice ein bedeutendes Zentrum der Böhmischen Brüder. Der Humanist Jan Blahoslav führte hier eine Priesterschule mit Druckerei und übersetzte das Neue Testament ins Tschechische. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt mehrfach geplündert und durch Pest dezimiert.

Die jüdische Gemeinde zählte im 19. Jahrhundert zu den ältesten und wichtigsten in ganz Mähren. Sie bestand möglicherweise schon im 13. Jahrhundert und wuchs stark durch Flüchtlinge aus Böhmen. Um 1835 stellten Juden etwa ein Viertel der Bevölkerung. Während des Holocaust wurde die Gemeinde ausgelöscht

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Stadtzentrum steht als städtebauliches Denkmal unter Schutz.
Wichtige Baudenkmäler sind:

  • die gotische Mariä-Himmelfahrtskirche auf dem Stadtplatz
  • die romanische St.-Peter-und-Paul-Kirche im Ortsteil Řeznovice (12. Jh.), eines der ältesten Bauwerke Südmährens
  • das Alte Rathaus (1544), heute Heimatmuseum und Gedenkstätte für Alfons Mucha
  • das jüdische Viertel mit 83 historischen Häusern und einer klassizistischen Synagoge von 1853
  • der jüdische Friedhof, der drittälteste in Tschechien, mit Renaissance-Grabsteinen (ältester um 1550)